Der dritte Samstag, 20.01.2018, im neuen Jahr ging es in die Eifel zum Nürburgring. Auf dem Plan stand der Hindernislauf Winter Hell, aus Russland, mit seiner Premiere am Nürburgring.
Das Startfeld war beinahe familiär mit geschätzten 800 Leuten. Ich bin kurzfristig auf den Winter Hell Hindernislauf gestoßen und habe mich direkt angemeldet.
Den Nürburgring habe ich beim Strongmanrun schon bei fast jedem Wetter erlebt. Das eine Mal waren es bald 30 Grad und Sonne, dann gefühlte 5 Grad, Regen und ordentlich Wind, und beim letzten Strongman ein Mix aus den beiden Läufen davor. Da fehlte mir nur noch der Winter am Ring, mit Minusgrade, im Schnee und Eis.
Anlässlich der Wetterlage die Wochen zuvor, sah es nicht gut aus in einer Winterlandschaft dort zu laufen. Aber weit gefehlt! Bei Ankunft in der Grünen Hölle war bereits alles weiß bedeckt, keine dicke Schneeschicht aber halt weiß.
Die Startunterlage hat man einfach und unkompliziert an der Ausgabe, nach Vorlage der Anmeldung, erhalten.
Um 12 Uhr stand der Start auf dem Plan. Je mehr es darauf zuging, desto mehr fing es an zu schneien. Somit war der Hindernislauf perfekt von der Wetterlage. Mit dem Lauf wurde es auch immer mehr und mehr an Schnee und hörte gar nicht mehr auf.
Eine Panne ist mir aufgefallen und zwar gab es einen verfrühten Start. Ich hielt mich bereits auf der Start- und Zielgerade auf, als der erste Countdown und Startschuss viel. Da schaute verdutzt auf die Uhr und dachte als erstes: Du hast den Start verpasst. Allerdings ging es anderen Teilnehmer auch so und um 12 Uhr ging es dann für die zweite Truppe los. Denke da hat der Veranstalter plus Einheizer und Tänzer zu voreilig gehandelt und die bereits motivierte Truppe auf die Strecke losgelassen.
Es war schon lustig, den Start dort mit so wenigen Teilnehmer zu sehen. Beim Strongmanrun stehen an selber Stelle etwa 11.500 Starter.
Die Hindernisse waren für Anfänger bis Fortgeschrittene, also einfach bis mittelschwer.
Es gab Container auf die man hoch und runter musste, Kletternetze zum darüber klettern, Reifenstapel, Eskaladierwänden um darüber zu klettern und drunter her zu kriechen, Container die innerhalb mit Hindernisse, unteranderem Monkey Bars, gespickt waren, eine Wand für Bergsteiger, Ringe, Seile, immer wieder durch die Wälder, Matsch und Asphalt usw.
Das Highlight an Hindernis stand genau vor dem Ziel, die 9 Meter hohe Quarter Pipe mit Seil inkl. Rutsche ins Ziel.
Hier hing auf halber Höhe ein Seil das man erreichen, sich packen und hochziehen musste. Dabei hatte man drei Versuche, ansonsten geht man am Hindernis vorbei ins Ziel.
Da ich noch nie so ein Monster von Rampe hoch bin und das klettern am Seil im Sportunterricht schon eine ganze Weile her ist, beobachtete ich zunächst das Treiben vor der Rampe. Dann stand meine Theorie vom Ablauf, loslaufen, auf den ersten Meter der Rampe nicht fallen, sich das Seil schnappen, hochziehen, mit den Füßen umschlingen, um sich so sichern und langsam nach oben ziehen.
Na ja, an der Umsetzung hat es dann doch gehapert und mich verliessen auf halber Strecke am Seil die Kräfte. Das Seil konnte ich auch nicht, wie an gedacht, zwischen die Füße bringen, um mich so zu sichern. Schwups rutsche ich auch schon wieder herunter. Einen zweiten Versuch startete ich und der endete noch kläglicher als der erste Versuch.
Der Akku war bei mir einfach alle und andere hatten Laktat … man musste ich innerlich lachen, als mir das ein Mitstreiter vor der Rampe sagte.
Aber keine Schande, das Ding steht dort im nächsten Jahr sicherlich wieder. An der Quarter Pipe sind nur noch die wenigsten hoch und auch darüber gekommen.
Ob der Winter Hell, wie angepriesen als „härteste Hindernislauf Russlands“, hier in Deutschland dazu zählt, lasse ich mal offen. Der Hindernislauf hat sicherlich Potential an Hindernisse, die Option auf 2 Runden a 12 km, selbst an Höhenmeter geht dort in der Eifel noch mehr und bei dem Startpreis dürfte eine ordentliche Medaille und T-Shirt inkl. sein.
Fand es eine tolle Veranstaltung und komme gerne wieder.
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